Schwerwiegende Technik- und Ressourcenprobleme im Bestellvorgang von Impfstoffen sorgen derzeit für Ärger und Frust in den Ordinationen, teilte die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) in einer Presseaussendung mit. Von der Sozialversicherung fordert sie strukturelle Verbesserungen bei der Logistik und der Verfügbarkeit von Impfstoffen. Für eine höhere Durchimpfungsrate brauche es keine weiteren Berufsgruppen, heißt es weiter.
„Gerade jetzt in der voll angelaufenen Impfsaison klappt der Bestellvorgang von Impfstoffen leider hinten und vorne nicht“, kommentiert Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), verärgert die aktuellen Probleme im Bestellvorgang.
Dieser gleiche aktuell einer Lotterie: „Erstens braucht man Glück, überhaupt in den entsprechenden Bestellshop hineinzukommen und wenn man das dann geschafft hat, besteht immer noch eine erhebliche Chance, dass keine Impfstoffe vorhanden sind“, beschreibt Wutscher schwerwiegende Technik- und Ressourcenprobleme. Das sorge für großen Frust und Unmut bei Ärztinnen und Ärzten. „Sie müssen schuldlos ausbaden, dass zeitweise keine Impfstoffe für die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten lieferbar sind. Das ist inakzeptabel“, fordert Wutscher die Sozialversicherung, die für Planung und Durchführung verantwortlich ist, zur sofortigen Problemlösung auf.
„Es braucht keine zusätzlichen Berufsgruppen“
„Einmal mehr zeigt sich auch: Für eine höhere Durchimpfungsrate würde es schon reichen, die aktuellen Abläufe ordentlich aufzusetzen. Dazu braucht es keine zusätzlichen Berufsgruppen“, so Wutscher.
Mitte Oktober wurde in einer Pressekonferenz der ÄÖK das Thema „Impfen in der Apotheke“ erneut aufgegriffen. Kammer-Vize Edgar Wutscher meinte dazu: „Der Großteil der Kurie sei der Ansicht: ‘Ja, man kann über das Impfen reden.’ Man verlange aber, dass man als Gegenleistung auch über das Dispensierrecht (also das Recht, auch Medikamente abgeben zu dürfen) reden könne.“ Die Österreichische Apothekerkammer sowie der Apothekerverband kontern daraufhin klar: „Gesundheitspolitik ist kein Basar. Kein Feilschen um Impfen in den Apotheken“, TARA24 berichtete.
Bessere Logistik und Verfügbarkeit
„Eine funktionierende Impflogistik ist die Grundvoraussetzung für eine reibungslose und flächendecke Versorgung der Bevölkerung. Dazu muss sichergestellt sein, dass ausreichend Impfstoff verfügbar ist, die notwendige Infrastruktur aufrecht ist und der Bestellvorgang für die Ordinationen möglichst einfach gestaltet wird. Leider ist dies nicht der Fall und muss dringend verbessert werden. Die aktuellen Probleme sorgen für massive Verunsicherung bei uns Ärztinnen und Ärzten und der Bevölkerung. Setzen wir das Vertrauen nicht aufs Spiel“, lautet der Appell von Kamaleyan-Schmied Obmann-Stellvertreterin der Bundeskurie niedergelassene Ärzte, an die Zuständigen.
PRESSEMITTEILUNG ÖÄK
