Ist die Brust ist gerötet, geschwollen und schmerzt, weil die Brustdrüse entzünde ist, ist schnelle Hilfe gefragt. Denn bei einer Mastitis, die häufig in der Stillzeit auftritt, sind Staphylokokken im Spiel.
Eine Mastitis kann jederzeit auftreten, meist sind aber Stillende in den ersten sechs Wochen der Stillzeit betroffen. Ursache der Mastitis puerperalis ist eine bakterielle Infektion mit Staphylokokken oder Streptokokken – zu etwa 90 Prozent kann die Entzündung der Brustdrüse auf Staphylococcus aureus zurückgeführt werden. Die Bakterien gelangen beim Stillen über kleinste Risse der Brustwarze über die Milchgänge in die Milchdrüsen. Weil zu Beginn der Stillzeit der Milchfluss noch unregelmäßig und ein Milchstau möglich ist, da unter Umständen mehr Milch produziert wird als das Baby trinkt, können die Erreger nicht ausgespült werden, sondern vermehren sich. Eine Entzündung kann die Folge sein.
Mastitis kommt plötzlich und schmerzhaft
Eine Mastitis tritt meist plötzlich auf und kann von Fieber (über 38,4 Grad) begleitet sein. In der Regel ist eine Brust betroffen und die Frauen verspüren einen lokal begrenzten Schmerz – die Haut ist gerötet und heiß, die Brust hart und spannt. Zudem leiden die stillenden Mütter unter grippeähnlichen Symptomen.
Unterschied zum Milchstau
Bei einem sind die Beschwerden auf die Brust begrenzt und weniger stark ausgeprägt. In der Regel ist das Allgemeinsbefinden der Frauen nicht beeinträchtigt – auch Fieber tritt nicht auf. Jedoch wird über lokale Schmerzen und Verhärtungen in der Brust geklagt.
Stillen oder nicht?
Auch wenn die Brust schmerzt und berührungsempfindlich ist, sollte weiter gestillt werden. Wichtig ist es, dass die Brust entleert wird, hier kann eine Milchpumpe zum Einsatz kommen. Um das Stillen zu erleichtern, sollten zuvor warme feuchte Kompressen für einige Minuten aufgelegt werden. Nach dem Stillen ist Kälte in Form von Topfen-, oder Kohlkompressen äußerlich angezeigt. Außerdem sind Bettruhe und viel Trinken wichtig. Als Schmerzmittel ist Ibuprofen geeignet.
Tipp: Die Einnahme von Milchsäurebakterien zu Beginn der Stillzeit kann die Bakterienflora des Brustdrüsengewebes positiv beeinflussen. Geeignet ist Lactobacillus fermentum CECT5716 (Lc40). Der Lactobacillus verdrängt schädliche Bakterien wie Staphylokokken aus dem Brustdrüsengewebe und unterstützt eine ausgewogene Milchgangflora, so der Hersteller.
Stellt sich auch nach zwei Tagen keine Besserung ein, steigt das Fieber und verschlechtert sich der Zustand der Mutter, sollte die Arztpraxis aufgesucht werden. Unter Umständen ist eine Antibiose nötig.
