Botulismus: Kein Honig für Babys


Honig kann Bakterien enthalten, die für Babys lebensgefährlich werden können.AdobeStock_396376842/BeeApiaries

Lebensmittelvergiftungen durch Clostridium botulinum sind zwar selten, jedoch aufgrund ihrer hohen Sterblichkeitsrate äußerst gefährlich. Eine Sonderform ist der Säuglingsbotulismus, da die Sporen den Darm besiedeln und dort auskeimen können. Daher empfiehlt die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, dass Kinder im ersten Lebensjahr auf Honig sowie Mais- oder Ahornsirup verzichten sollten.

Der Grund für diese Warnung liegt in der Natur des Honigs. Als Naturprodukt kann seine Zusammensetzung je nach Herkunft und Sorte stark variieren. Im ungünstigsten Fall kann Honig Sporen des gefährlichen Bakteriums Clostridium botulinum enthalten, die durch Bienen in den Honig gelangen.

Was ist Clostridium botulinum?

Clostridium botulinum ist ein grampositives, stäbchenförmiges Bakterium, das unter sauerstofffreien Bedingungen in Lebensmitteln ein starkes Nervengift bildet, welches nach dem Verzehr zu Botulismus führen kann. Diese Art der Lebensmittelvergiftung äußert sich unter anderem durch Lähmungserscheinungen, Doppelbilder sowie Sprech- und Schluckstörungen.

Bei Babys können Trinkschwäche, Schluck- und Sprachstörungen, Verstopfung oder Muskelschwäche die ersten Anzeichen der Erkrankung sein. Die Inkubationszeit für Säuglingsbotulismus beträgt etwa zehn Tage. Aufgrund der drohenden Gefahr einer Atemlähmung müssen sowohl Kinder als auch Erwachsene mit einer Botulinumvergiftung schnell intensivmedizinisch behandelt und überwacht werden. In schweren Fällen ist eine künstliche Beatmung notwendig.



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