Doppelte Apothekeninsolvenz in Oberösterreich


Redaktion

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Für zwei Apotheken in OÖ wurde ein Sanierungsverfahren beantragt. (Symbolbild)TARA24

Zum wiederholten Mal in diesem Jahr gibt es eine Insolvenzmeldung aus dem Apothekenbereich. Zwei Betriebe in Oberösterreich sind durch eine Großinvestition in Zahlungsschwierigkeiten gekommen. In beiden Fällen wird ein Sanierungsverfahren angestrebt.

Wieder gibt es einen Apothekeneintrag beim Kreditschutzverband1870 (KSV1870). Diesmal sind gleich zwei Apotheken von der Insolvenz betroffen. Sowohl für die Holler-Apotheke in Traun als auch die Wasser-Apotheke in Linz wurden Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz beantragt. Die Ursache der eingetretenen Zahlungsunfähigkeit liegt laut KSV1870 in einer Großinvestition, im Rahmen der es zu erheblichen Kostenüberschreitungen kam.

Beide Apotheken werden von der Familie Holler betrieben. Betroffen sind insgesamt 15 Arbeitsplätze. In Summe stehen bei den zwei Betrieben Aktiva von 282.000 Euro Passiva in der Gesamthöhe von 4.190.000 Euro gegenüber.

Eine Fortführung und Sanierung der Unternehmen ist geplant. Den Gläubigern wird ein 20 prozentiger Sanierungsplan angeboten. „Die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungsplans und die Zustimmung der Gläubiger sind die Basis, um den Fortbestand des Traditionsunternehmens zu sichern“, erläutert Petra Wögerbauer vom KSV1870.

Bereits im Jänner musste eine Apotheke in Steyr Insolvenz anmelden. Mag. Thomas Veitschegger, Apothekerverbandspräsident und Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer, sprach damals gegenüber den ÖO Nachrichten von einer “sehr angespannten finanziellen Situation” in den Apotheken. Hochpreiser, steigende Fixkosten und Onlinehandel zehren an der Finanzlage der niedergelassenen Gesundheitsnahversorger.



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