Anwältin Karma Hohl und Bedarfsprüfungs-Spezialist Thomas Schmit laden erneut zum ApoTalk. Unter dem Motto „Pharmazie trifft Unternehmertum“ geht es diesmal um die Frage, wie Apotheker:innen mit wirtschaftlichem Know-how den Weg in die Selbstständigkeit meistern können. Im Fokus stehen Kennzahlen, Sortimentsentscheidungen sowie die ewige Frage nach einer Gründung oder Übernahme.
Der zweite ApoTalk findet am 17. Oktober im Private Members Club statt. Mit dem Titel „Pharmazie trifft Unternehmertum“ greifen Hohl und Schmit ein Thema auf, das viele Gründungswillige beschäftigt.
Die wichtigsten Kennzahlen einer Apotheke
Zum Auftakt nehmen die Steuerexpert:innen Ingrid Böhm, Bakk. und Dr. Markus Feldgrill die wirtschaftliche Basis jeder Offizin unter die Lupe: Den Rohertrag. In ihrem Vortrag erklären sie, welche Benchmarks derzeit am Markt gelten, wie der eigene Rohertrag zu interpretieren ist und welche Maßnahmen sich daraus ableiten lassen. Dazu betonen sie:

„Der Rohertrag ist das Herzstück jeder erfolgswirtschaftlichen Analyse einer Apotheke, bildet er doch jenes Potential, mit dem die Apotheke sämtliche übrigen Kosten, den Unternehmerlohn sowie – im Idealfall – auch den Gewinnanteil der Eigentümer bedienen muss.“
„Der Rohertrag entscheidet sowohl über die wirtschaftliche Gesundheit als auch über die finanzielle Stabilität der Apotheke.“

Datenbasiertes Sortimentsmanagement
Im Anschluss zeigt Apothekenberater Phillip Kappler, wie Zahlen helfen können, das Sortiment gezielt zu steuern. Dabei geht es nicht nur um Wirtschaftlichkeit, sondern auch um die richtige Balance zwischen Umsatz und Qualität.

„Datenbasiertes Sortimentsmanagement bedeutet, dass Apotheken ihre Verkaufsdaten systematisch nutzen, um ihr Sortiment wirtschaftlich zu optimieren, ohne Abstriche bei der pharmazeutischen Qualität oder Kundenzufriedenheit machen zu müssen. Im Fokus stehen dabei nicht einzelne Artikel, sondern Produktkategorien derselben Indikation“, so Kappler.
Von der Neugründung und Übernahme bis zur Lage
Auch die Gastgeber selbst treten ans Rednerpult. Ein Teil ihres Vortrags widmet sich der großen Frage: „Eigene Apotheke neu gründen oder eine bestehende übernehmen?“ Ihr ist es wichtig die Unterschiede herauszustreichen und aufzuzeigen was es dabei zu beachten gibt.
Hohl erklärt dazu: „Nach Erlangung der Leitungsberechtigung, vielen Nacht- und Wochenenddiensten stellt sich für viele Apotheker die Frage, ob sie den Traum von einer eigenen Apotheke verwirklichen möchte: Diese Möglichkeit besteht entweder durch sogenannte ‚Gründung auf der grünen Wiese‘ oder durch Übernahme einer bestehenden Apotheke.“

Schmit rundet den ApoTalk-Vortrag mit „einem kompakten Überblick über die wichtigsten Lagefaktoren, die über Erfolg oder Misserfolg einer Apotheke entscheiden – und wie sie in Berechnungsmodelle einfließen können“ ab.