Was hilft bei Babys erstem Schnupfen?


Nadine Tröbitscher

Baby mit Schnupfen
Verstopften Babynasen kann mit Nasensaugern zu Leibe gerückt werden, denn selber die Nase schnäuzen können die Kleinen noch nicht.Foto: Alesia Fes/stock.adobe.com

Verstopfte Babynasen können nicht nur erschwert atmen, sondern können unter Umständen auch zu Problemen beim Trinken und Schlafen führen. Hinzukommt, dass frisch gebackene Eltern besorgt sind und Hilfe in der Apotheke suchen.

Mehr als 200 verschiedene Schnupfenviren können den Kleinen das Leben schwer machen. Weil die Nasengänge von Säuglingen klein sind, die Nase flach und zierlich ist und leicht anschwillt, kann ein Schnupfen die Nasenatmung zusätzlich erschweren. Schnelle Hilfe ist gefragt, denn Säuglinge atmen in den ersten Monaten hauptsächlich durch die Nase.

Die gute Nachricht: Schnupfen klingt in der Regel nach wenigen Tagen von allein wieder ab. In einigen Fällen sind auch ein Etagenwechsel und Entzündungen der Bronchien oder des Mittelohrs möglich.

Das hilft bei Babys erstem Schnupfen

Nasenschleimhäute feucht halten

Trockene Luft setzt den Schleimhäuten zu und hindert sie daran, Fremdkörper abzuwehren, weil die Flimmerhärchen nicht mehr richtig schlagen können. Ist der Teppich aus Flimmerhärchen in seiner Filterfunktion gestört, haben Krankheitserreger sowie Staub leichtes Spiel. Trockene Schleimhäute haben nicht nur eine geminderte Barrierefunktion, sondern können auch die Atemluft schlechter erwärmen. Die Lösung ist einfach: Luftbefeuchter, regelmäßiges Lüften, Spaziergänge oder befeuchtende Nasentropfen können dazu beitragen, den Reinigungsmechanismus der Nase aufrechtzuerhalten.

Viel Trinken

Ausreichend Flüssigkeit kann dabei helfen, Schleim zu verflüssigen und die Schleimhäute feucht zu halten. Kleinkinder ab dem vierten Monat sollten etwa einen halben Liter Flüssigkeit pro Tag trinken. Haben Babys einen Schnupfen, sollte die Trinkmenge erhöht werden. Geeignet sind Wasser oder ungesüßte Kräutertees.

Schleim regelmäßig entfernen

Verstopften Babynasen kann mit Nasensaugern zu Leibe gerückt werden, denn selber die Nase schnäuzen können die Kleinen noch nicht. Als Klassiker kommen manuelle Modelle bestehend aus Gummiball und Saugaufsatz zum Einsatz. Wichtig: Vor dem Ansetzen an die Nase sollte der Gummiball ganz zusammengedrückt werden. Sonst wird das Sekret nicht aus der Nase gesaugt, sondern hineingepustet. Eine Alternative sind Sauger, die per Mund betrieben oder an den Staubsauger angeschlossen werden.

Wer nicht saugen will, kann auch Babys Nase mit einer physiologischen Kochsalzlösung spülen.

Schnupfen bei Babys: Hilfe aus der Apotheke

In erster Linie können abschwellende Nasentropfen die Nasenatmung erleichtern. Zum Einsatz kommen Xylometazolin oder Oxymetazolin. Vorsicht: Abschwellende Nasentropfen sollten nicht länger als sieben Tage und nur zweimal täglich angewendet werden. Aber auch Lösungen auf Kochsalzbasis können die Nase befreien, indem sie zähen Schleim verflüssigen und die Schleimhäute befeuchten. Nicht in der Apotheke zu haben, aber eine Empfehlung von Kinderärzten ist Muttermilch, die in die Nase geträufelt werden soll.

Keine ätherischen Öle! Campher und Menthol sind für Babys tabu. Sie können einen Stimmritzenkrampf verursachen. Für Babys sind daher spezielle Präparate im Handel, die beispielsweise auf ein Tuch geträufelt werden können.

Homöopathie: Bei Fließschnupfen hilft Lycopodium, wechselt das Sekret von wässrig zu gelblich, kann Pulsatilla Linderung verschaffen. Stockt das Sekret, ist Kalium jodatum die richtige Wahl. Kinder, die in der Nacht schnorchelige Geräusche von sich geben, denen kein Infekt zugrunde liegt, können mit Sambuccus nigra behandelt werden.

Ab einem Alter von zwei Jahren kann ein Auszug aus einer Mischung von Enzianwurzel, Eisenkraut, Gartensauerampfer, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten angewendet werden.

Wann zum Arzt?

Babys mit Schnupfen müssen nicht grundsätzlich zum Arzt. Allerdings ist ein Arztbesuch angezeigt, wenn sich die Eltern unsicher sind oder sich starke Sorgen machen. Ebenso, wenn die Symptome nach einigen Tagen nicht abklingen, oder Fieber hinzukommt, die Kinder das Trinken verweigern oder Atemprobleme und Husten auftreten sowie, wenn der Verdacht auf Ohrenschmerzen besteht.



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