Fluorid-Präparate zum Einnehmen für Kinder könnten laut aktuellen Forschungsergebnissen mehr schaden als nutzen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat angekündigt, verschreibungspflichtige Produkte vom Markt zu entfernen. Die Entscheidung markiert einen wichtigen Wendepunkt im Umgang mit Fluorid in der Kinderheilkunde.
Es gibt neue Erkenntnisse zu Gesundheitsrisiken, die von Fluorid-Produkten für Kinder ausgehen. Dies wird demnächst zur Marktentfernung entsprechender Produkte führen, das hat die FDA kürzlich angekündigt.
Betroffen sind konzentrierte, verschreibungspflichtige Fluoridtabletten und Tropfen, die Säuglingen und Kleinkindern im Rahmen der Kariesprophylaxe verabreicht werden. Während Fluorid als Inhaltsstoff in Zahnpasta lokal auf den Zahnschmelz wirkt, gelangen diese Präparate direkt in den Organismus. Hier liegt das Problem: Neuere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass aufgenommenes Fluorid das Darmmikrobiom beeinflussen kann, welches insbesondere in der frühen Kindheit besonders sensibel ist. Sie wurden zudem nie von der FDA zugelassen, wie die Behörde mitteilte.
Mehr noch: Es mehren sich Hinweise auf systemische Nebenwirkungen, darunter Veränderungen der Schilddrüsenfunktion, Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung und unerklärte Gewichtszunahme. Auch wenn die Datenlage noch nicht in allen Punkten abschließend ist, zieht die FDA nun eine klare Grenze: Sicherheit habe Vorrang, besonders im Kindesalter.
Zahnschutz durch Zuckerverzicht
„Der beste Schutz gegen Karies liegt nicht in der Manipulation des Mikrobioms, sondern in guter Zahnpflege und zuckerarmer Ernährung“, erklärte Dr. Marty Makary, der seit 2025 als FDA-Commissioner tätig ist und von Präsident Donald Trump für diese Position eingesetzt wurde. Er ist für seine kritische Haltung gegenüber der Pharmaindustrie sowie seine Reformansätze im Gesundheitswesen bekannt. „Was schädlich für Bakterien im Mund ist, kann genauso schädlich für wichtige Darmbakterien sein.“
Die FDA plant, bis 31. Oktober eine vollständige Sicherheitsbewertung und öffentliche Kommentierungsphase abzuschließen. Parallel dazu wird das US-Gesundheitsministerium (HHS) evidenzbasierte Leitlinien für kindgerechte Zahnhygiene veröffentlichen – ohne Eingriffe in die Darmgesundheit.
Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. befürwortet die Entscheidung der FDA. Es sei ein längst überfälliger Schritt im Sinne der Kindergesundheit: „Ich danke Dr. Makary für seinen Mut und seine Führungsstärke. Diese Entscheidung schützt Millionen Kinder und bringt uns einen Schritt näher an unser Ziel: Make America Healthy Again.“
Keine Fluoridierung des Trinkwassers
Im Einklang mit dieser Kampagne hat die FDA mitgeteilt, dass mehrere US-Bundesstaaten bereits Maßnahmen ergriffen haben, um die Fluoridierung des Trinkwassers zu stoppen. Dies ist Teil eines größeren Trends in den USA, bei dem zunehmend die gesundheitlichen Risiken der Fluoridierung hinterfragt werden.
In den letzten Jahren haben wissenschaftliche Studien mögliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit aufgezeigt, darunter Effekte auf das Gehirn, das Mikrobiom und die Entwicklung von Kindern. Während Fluorid in vielen Ländern, wie auch den meisten europäischen, nicht dem Trinkwasser zugesetzt wird, gab es in den USA historisch eine weit verbreitete Praxis der Fluoridierung zur Kariesprophylaxe. Doch angesichts wachsender Bedenken über die Sicherheit dieses Ansatzes ergreifen immer mehr Bundesstaaten Maßnahmen, um die Fluoridierung zu stoppen.
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