Das Unternehmer war einer der großen Gewinner der Corona-Pandemie. Doch die sinkende Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen und Produkteinführungen, die auf sich warten lassen, zwingen Moderna zu radikalen Einsparungen.
Die geringe Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen zwingt den US-Biotechkonzern Moderna zu einem harten Sparkurs. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag an, rund 10 Prozent seiner Stellen zu streichen. “Bis zum Ende des Jahres werden wir voraussichtlich weniger als 5.000 Mitarbeiter beschäftigen”, teilte CEO Stephane Bancel der Belegschaft mit. Moderna hatte zu Jahresbeginn angekündigt, die Betriebskosten bis 2027 um bis zu 1,7 Mrd. Dollar (1,5 Mrd. Euro) senken zu wollen.
Moderna habe bereits “erhebliche Fortschritte” erzielt, indem die Forschung und Entwicklung nach Abschluss von Studien zu Atemwegserkrankungen zurückgefahren, Lieferantenverträge neu verhandelt und die Herstellungskosten gesenkt worden seien, hieß es in der Mitteilung weiter. Bancel bekräftigte zudem das Ziel des Unternehmens, in den kommenden drei Jahren acht weitere Produktzulassungen zu erhalten.
Moderna gehörte neben dem Mainzer Unternehmen BioNTech und dessen US-Partner Pfizer zu den größten Gewinnern der Corona-Pandemie. Der Konzern hatte einen der ersten Impfstoffe auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie entwickelt. Dies brachte dem Unternehmen Milliarden. Mit dem Ende der Pandemie und der gesunkenen Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen ist dieses Geschäft jedoch weitgehend eingebrochen.
APA