Nach der Insolvenz erfindet sich WeightWatchers neu: Der Erfolg durch Punktezählen darf fortan durch Abnehmspritze und Co. gepusht werden. Auch die Zielgruppe wird neu definiert. Man konzentriert sich jetzt auf Frauen in der Prämenopause.
Der Diätkonzern WeightWatchers (WW International) will nach dem Insolvenzverfahren mit einem neuen Vorstand und Programm durchstarten. Kim Boyd werde neue medizinische Leiterin, teilte der Konzern am Dienstag mit. Zudem sei ein neues Programm geplant, das sich an Frauen beim Übergang in die Wechseljahre richte und auch verschreibungspflichtige Medikamente vorsehe. Dies sei Teil der Wachstumsstrategie nach der Insolvenz.
Das Programm für die Zeit vor, während und nach der Menopause umfasse den Zugang zu verschreibungspflichtigen Behandlungen wie Hormonersatztherapien sowie Verhaltens- und Ernährungsberatung für Mitglieder, von denen ein erheblicher Anteil Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren sind. “Wir haben die Grundlage geschaffen und werden unser Programm kontinuierlich weiterentwickeln, um es optimal auf die zusätzliche Einnahme von Medikamenten abzustimmen”, sagte Boyd im Interview.
Boyd folgt Amy Meister im Amt, die vor etwa einem Jahr das Unternehmen verlassen hatte. In der Zwischenzeit konnte WW International die Insolvenz im US-Verfahren nach Chapter 11 überwinden. Der Diätkonzern war infolge des Wettbewerbsdrucks durch die Abnehmspritzen Wegovy von Novo Nordisk und Zepbound von Eli Lilly sowie Online-Plattformen wie Hims & Hers für Gewichtsmanagement in die Krise geraten.
APA