„Handlungsbedarf im Gesundheitsbereich”: Landeshauptleute diskutieren vor Jedermann


Redaktion

Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler
Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler lud erst zum politischen Gespräch, dann zu kulturellen Genüssen.Parlamentsdirektion/ Thomas Topf

Mehr Entscheidungsfreiheit für die Bundesländer wünschte sich der Oberösterreichische Landeshauptmann bei einem Treffen mit seinen Kolleg:innen aus Salzburg, Vorarlberg und Tirol. Die geplante Reformpartnerschaft soll nun in Gang kommen.

Die Themen der im Juni in Leogang paktierten Reformpartnerschaft zwischen Bund, Ländern und Gemeinden müssen in den nächsten Monaten konkretisiert werden. Um sich dabei abzustimmen, lud Salzburgs neue Landeshauptfrau Karoline Edtstadler ihre Kollegen aus Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol – Thomas Stelzer, Markus Wallner und Anton Mattle (alle ÖVP) – sowie den Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) am Samstag zu einem Arbeitstreffen samt “Jedermann”-Premiere.

„Die Reformpartnerschaft kommt jetzt in die Gänge”, sagte Edtstadler bei einem gemeinsamen Medientermin vor der Unterredung. Deshalb sei der Austausch mit den Nachbarregionen wichtig, damit am Ende durch die Reform das Leben der Bürger einfacher und besser werde. Im Zentrum des Gesprächs standen die Themen Energie, Bildung, Gesundheit und Verkehr.

Oberösterreichs Landeshauptmann Stelzer sah beispielsweise bei der Gesundheitsversorgung dringenden Handlungsbedarf. „In Oberösterreich ist die Versorgung bei der Anzahl der Stellen sowie den Öffnungszeiten nicht ausreichend, deshalb gehen so viele Menschen in die Spitalsambulanzen”, sagte er. Ihm sei wichtig, dass es im Gesundheitsbereich wieder vor Ort mehr Entscheidungsspielräume gebe: „Es dauert zu lange, wenn alles nur in der Bundeshauptstadt entschieden werden darf.” Sein Vorarlberger Kollege Wallner bemerkte, dass die Gesundheitskassen-Reform „deutlich unter den Erwartungen geblieben ist”. Es brauche einige mutige Schritte. Eine bessere Abstimmung zwischen intra- und extramuralem Bereich sei notwendig, außerdem müssten die getrennten Finanzierungsströme im Gesundheitsbereich aufgehoben werden. Das bringe den meisten Nutzen für die Patienten.

APA



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