Kollektivvertrag: Noch kein Gehaltsabschluss für 2026


Nadine Tröbitscher

Würfel Gehalt
Sollten die Verhandlungen in dieser Woche scheitern, plant der VAAÖ am 20. und 23. Dezember Online-Informationsveranstaltungen.Foto: Frank H./stock.adobe.com

Seit Wochen verhandeln der Verband Angestellter Apotheker Österreich (VAAÖ) und der Österreichische Apothekerverband um einen neuen Kollektivvertrag. Doch bislang konnte in fünf langen Verhandlungsrunden keine Einigung über den Gehaltsabschluss 2026 für angestellte Apotheker:innen erzielt werden. Der VAAÖ hofft, zeitnah ein „akzeptables Ergebnis zu erreichen“.

„Wir wollen einen nachhaltigen Gehaltsabschluss, der den Kaufkraftverlust der angestellten Apothekerinnen und Apotheker ausgleicht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!“, macht der VAAÖ deutlich. Es gehe um Respekt und Anerkennung. „Leistungen, Engagement und Loyalität der angestellten Kolleginnen und Kollegen müssen sich auch in den Gehältern für 2026 abbilden“, so der VAAÖ.

Bislang konnte kein annehmbares Ergebnis erzielt werden – „und das ausgerechnet in der Apothekenbranche, die als eine der wenigen nach wie vor nicht nur Gewinne, sondern auch Gewinnzuwächse verzeichnet.“, so der VAAÖ.

Die Verhandlungen seien „unnötig langwierig“, dennoch werde weiterverhandelt. Der VAAÖ habe sich bemüht auf die Argumente der Apothekenbesitzer:innen einzugehen und auch Gegenvorschläge gemacht. Doch vom Verhandlungspartner wurden „schlechte Wirtschaftsprognosen“ vorgeschoben und Modelle mit komplizierten, schwer nachvollziehbaren Berechnungen präsentiert. Diese zeigen aus Sicht des VAAÖ die geringe Bereitschaft des Apothekerverbandes zu einem klaren Commitment und zur Anerkennung der Leistungen und des Engagements ihrer Dienstnehmer:innen. Zudem habe der Apothekerverband Zusagen wieder zurückgezogen.

Der VAAÖ bemängelt zudem die Unterstellung, dass die nachhaltig hoch verhandelten Abschlüsse der letzten Jahre die angestellten Apotheker:innen mittlerweile wirtschaftlich besserstellen als die Apothekenleiter:innen. „Eine absurde, mit nichts begründbare Behauptung.“, so der VAAÖ, der einen Grund für das „unkonsensuale Verhalten der Interessenvertretung der Selbständigen“ in den Wahlen im Apothekerverband 2026 sieht. Sollten die Verhandlungen in dieser Woche scheitern, plant der VAAÖ am 20. und 23. Dezember Online-Informationsveranstaltungen.



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