Beratungs-Tipp: Scharlach


Redaktion

Himbeerzunge Scharlach
Ein typisches Symptom von Scharlach ist auch die Himbeerzunge. Dabei rötet sich die Zunge himbeerfarben. Die Haut um die Mundpartie ist blass.Foto: Lukassek/stock.adobe.com

Scharlach gehört zu den häufigsten bakteriellen Erkrankungen bei Kindern und wird durch A-Streptokokken – Streptococcus pyogenes – verursacht. Doch auch Erwachsene können sich infizieren.

Die Inkubationszeit beträgt zwischen einem und drei Tagen. Zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome meist unspezifisch. Dazu gehören:

  • Kopf- und Halsschmerzen,
  • Schluckbeschwerden,
  • Schüttelfrost,
  • rasch ansteigendes Fieber,
  • Bauchschmerzen und Erbrechen (vor allem bei Kindern),
  • Rötung an Gaumen und Rachen,
  • geschwollene Lymphknoten im Halsbereich

Nach ein bis zwei Tagen entsteht ein juckender Hautausschlag, der sich über die Achseln, den Brustkorb und die Leisten auf den ganzen Körper ausbreitet, wobei Handinnenflächen und Fußsohlen ausgespart bleiben. Der Ausschlag hält etwa sechs bis neun Tage an, anschließend schält sich die Haut, vor allem an den Handinnenflächen und Fußsohlen ab.

Übrigens: Ein typisches Symptom von Scharlach ist auch die Himbeerzunge. Dabei rötet sich die Zunge himbeerfarben. Die Haut um die Mundpartie ist blass.

Penicillin V

Scharlach ist hochansteckend, daher sollten Betroffene Kontakte vermeiden. Denn die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt zu Infizierten per Tröpfcheninfektion. Schmierinfektionen sind selten. Hinzu kommt: Jeder fünfte bis zehnte Mensch ist Träger der Scharlach-Erreger, ohne selbst zu erkranken, informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Behandelt wird Scharlach mit Antibiotika wie Penicillin V, meist über zehn Tage. Trotz der erhöhten Infektionszahlen weist die DGPI darauf hin, das Antibiotikaverordnungsverfahren bei Kindern und Jugendlichen mit Halsschmerzen nicht zu ändern und weiterhin die Empfehlungen der AWMF-S3-Leitlinie Halsschmerzen zu beachten.

24 Stunden nach Beginn der Antibiotika-Gabe sind Betroffene nicht mehr ansteckend, ohne Antibiotika-Therapie besteht bis zu 3 Wochen nach den ersten Beschwerden Ansteckungsgefahr. Nach überstandener Scharlach-Infektion besteht lediglich eine Immunität gegen das jeweilige Toxin, sodass eine wiederholte Erkrankung möglich ist.



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