Jede dritte Frau stirbt an Herzinfarkt, Herzschwäche oder Schlaganfall, jedoch „nur“ jede 25. an Brustkrebs! Während jede zweite Frau regelmäßig zur Krebsvorsorge-Untersuchung geht, realisiert jedoch kaum eine das viel höhere Infarktrisiko. Frauen zeigen mitunter andere Symptome für einen Herzinfarkt: Weil zu wenig Information über die frauenspezifischen Risiken und Symptome herrscht, startet nun die großangelegte Informations-Kampagne „GoRed Austria“.
Herz-Kreislauferkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache bei Frauen. 2023 sind in Österreich 16.000 Frauen infolge von Herz-Kreislauferkrankungen verstorben, das sind um 2.000 mehr als Männer (Statista 2024).
Frauenherzen zeigen andere Symptome
Frauen zeigen mitunter andere Symptome für einen Herzinfarkt. Der starke Brustschmerz macht sich bei ihnen weniger heftig bemerkbar als bei Männern. Frauen berichten eher von einem Druck- oder Engegefühl im Bauchraum und schließen fälschlicherweise auf eine Magenverstimmung. Und so kommt Hilfe meist zu spät.
„Wir möchten mehr Bewusstsein für Herz-Erkrankungen bei Frauen schaffen. GoRed ist ein Aufruf zu Aufklärung, geschlechterspezifischer Diagnostik und besserer Prävention. Nur wenn wir Frauen-typische Warnzeichen ernst nehmen und in Leitlinien verankern, können wir Leben retten,“ sagt Kardiologin Dr. Anna Rab, Mitinitiatorin von Go Red Austria.
„Frauen sind nicht nur in allen großen kardiovaskulären Studien unterrepräsentiert, sie messen ihrer eigenen Herzgesundheit oft zu wenig Bedeutung bei. Deshalb werden kardiovaskuläre Erkrankungen bei Frauen oft sehr spät oder gar nicht diagnostiziert“, so Karin Hawlisch-Höfferl, niedergelassene Kardiologin und Co-Referentin für Gruppenpraxen und Ärztezentren der Wiener Ärztekammer. Ihr ist es wichtig diese Lücke gemeinsam zu schließen und Frauenherzen vor den Vorhang zu holen.

(vlnr: Dr. Daniel Scherr, Mag. Gudrun Kreutner-Reisinger, Wanda Lackner, Mag. Monika Stickler, Mona Deutsch, Dr. Anna Rab, Sonja Wehsely, Dr. Karin Hawlisch-Höfferl, Univ.Prof. Dr. Andrea Podczeck-Schweighofer, Univ.Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Kristina Hentschel, Mag. Erika Sander)GORED AUSTRIA
Aufklärung und Information zur Herzgesundheit
Die Informationskampagne „Go Red Austria“ startet Anfang Jänner. Es geht darum, aufklärende Fakten zu den geschlechtsspezifischen Symptomen von Herzerkrankungen zu vermitteln, Frauen zu ermutigen, sich für ihre Gesundheit einzusetzen und das Bewusstsein in der gesamten Bevölkerung zu steigern.
„An unserem Aktionstag, dem 6. Februar 2026 wollen wir – mit möglichst vielen Mitmachenden – mit einem roten Kleidungsstück oder einem roten Accessoire ein Zeichen setzen. Frauen und Männer werden eingeladen, am GoRed Day ein Foto inkl. rotem Accessoire auf ihren Social Media-Profilen hochzuladen“, informiert Mag. Gudrun Kreutner- Reisinger, Kommunikationsberaterin und Mitinitiatorin von GoRed Austria.
Beim Kick-Off „Go Red Austria“ am 16. Oktober 2026 wurden bereits erste Partner der wichtigen Kampagne präsentiert. „Ich habe Go Red mitinitiiert, weil wir mit dem Verein seit jeher daran arbeiten, Gesundheitsbewusstsein zu stärken – und gerade bei Frauen wird das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch viel zu wenig erkannt,“ so Mag. Erika Sander, als Generalsekretärin der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze und Mitinitiatorin von Go Red Austria.
Gesundheitsberufe helfen bei Aufklärung
Die Kampagne richtet sich an Gesundheitsberufe wie Ärzt:innen, Apotheker:innen, Rettungsdienste & Leitstellen, Pfleger:innen aber auch an Unternehmen, die die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern wollen und selbstverständlich an Laien, Patient:innen und Patientenorganisationen.
„GoRed hat das Ziel, Aufklärung in die Gesellschaft zu tragen, Frauen sichtbar zu machen und ihnen die Stärke zu geben, ihre Gesundheit ernst zu nehmen. Für mich ist das ein wesentlicher Beitrag zu Female Empowerment – und ein Weg, Leben zu retten“, so Kristina Hentschel, Strategieberaterin & Eventmoderatorin und Mitinitiatorin von GoRed Austria.
Die Schirmherrschaft der Kampagne Go Red Austria übernimmt der Österreichische Herzfonds. Tatkräftige Unterstützer sind die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, das SVS Gesundheitszentrum für Selbständige, Siemens Healthineers, Bayer, Astra Zeneca, Johnson & Johnson MedTech, Medtronic und MSD. Statements der Partner wie der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft, der MedUni Wien, dem Österreichischen Roten Kreuz und vielen mehr finden Sie auf www.gored.at
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