Die AGES warnt vor importierten Schnittblumen. So können gefährliche Schädlinge nach Österreich eingeschleppt werden. Auch Pestizide stellen ein Problem dar.
Die meisten Blumen zum Valentinstag haben eine weite Reise hinter sich. Wie die AGES informiert, werden etwa 80 Prozent der Schnittblumen nicht in der EU produziert, sondern importiert. Die größten Produktionsländer von Rosen sind in Ostafrika und Südamerika. Wer denkt, dass seine Blumen aus den Niederlanden kommen, liegt nur teilweise richtig. Viele stammen aus anderen Teilen der Welt und werden in Holland gehandelt. Nur unter günstigen klimatischen Bedingungen lassen sich Blumen im großen Stil billig anbauen.
Mitreisen beim Transport um die Welt können auch Pflanzenschädlinge, die bei uns noch nicht vorkommen. Und wenn sie einmal da sind, dann wird man sie nur sehr schwer wieder los – meistens gar nicht. „Auch wenn manche von ihnen ganz hübsch sein mögen, z. B. der Japankäfer oder der Zitrusbockkäfer, können sie schwere Schäden in Garten, Wald und der Landwirtschaft verursachen“ so die AGES. Deren geschulte und ausgebildete Mitarbeiter:innen kontrollieren alle Direkt-Importe von Schnittblumen an den Grenzkontrollstellen wie z. B. am Flughafen Wien.
Ein weiters Problem bei Schnittblumen: die Pestizidbelastung. Weder in Österreich noch in Deutschland gibt es dafür gesetzliche Grenzwerte. Global 2000 fand in einer Untersuchung bis zu 32 Pestizide auf einem Blumenstrauß. Insgesamt wurden 79 verschiedene Pflanzenschutzmittel auf 16 untersuchten Gebinden gefunden. Fast zwei Drittel davon wiesen konkrete, gesundheitsschädliche Eigenschaften auf. 12 Sträuße waren mit Pestiziden belastet, die zum Zeitpunkt der Probennahme keine EU-Zulassung hatten.
Das „Fair trade“-Siegel ist übrigens kein Garant für die ökologische Unbedenklichkeit.