Ob Produktion, Lieferkette oder Entsorgung: Ein unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology entwickeltes Online-Tool richtet sich vor allem an die Bedürfnisse der Pharmaindustrie und soll helfen, den Energieverbrauch zu verringern und CO2-Emissionen einzusparen. Neben der PHARMIG als Koordinator sind zahlreiche Pharmafirmen an dem Projekt beteiligt.
Ziel des Forschungsprojekts DekarbPharm ist es, praktikable und kostenoptimierte Wege zu einer klimaneutralen Energieversorgung aufzuzeigen. Dafür wurde ein innovatives Online- Tool entwickelt, das Unternehmen der pharmazeutischen Industrie bei der Evaluierung und Planung individueller Dekarbonisierungsmaßnahmen unterstützt. „Mit dem Online-Tool steht der pharmazeutischen Industrie erstmals ein praxisnahes Instrument zur Verfügung, um die eigene Dekarbonisierung gezielt und wirtschaftlich sinnvoll voranzutreiben – ein wichtiger Schritt in Richtung klimafitte Zukunft. Gleichzeitig ermöglicht das Forschungsprojekt, in einem geschützten Rahmen systematisch individuelle Verbesserungspotenziale zu simulieren und neue Entwicklungen vorausschauend zu planen.“ , sagt aus diesem Anlass: „Mit dem Online-Tool steht der pharmazeutischen Industrie erstmals ein praxisnahes Instrument zur Verfügung, um die eigene Dekarbonisierung gezielt und wirtschaftlich sinnvoll voranzutreiben – ein wichtiger Schritt in Richtung klimafitte Zukunft. Gleichzeitig ermöglicht das Forschungsprojekt, in einem geschützten Rahmen systematisch individuelle Verbesserungspotenziale zu simulieren und neue Entwicklungen vorausschauend zu planen.“
Anforderungen der Pharmaindustrie erfasst
Das unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology entwickelte Online-Tool bietet Unternehmen eine niederschwellige Möglichkeit, die Energieversorgung sowie den Energieverbrauch, insbesondere von Wärme- und Kältesystemen CO2-reduziert bzw. -frei zu gestalten. „Unsere Zielsetzung bei der Erarbeitung des Tools war es, die vielfältigen Anforderungen der Pharmaunternehmen praxisnah abzubilden und die Bedienung möglichst einfach zu gestalten“ , erklärt Anton Beck, Projektleiter und Research Engineer am AIT. Das Online-Tool ermöglicht es, bestehende Energiesysteme individuell abzubilden, neue Anlagenvarianten mit Kosten- und Betriebsparametern zu definieren und entweder eine reine Kostenoptimierung oder einen schrittweisen Dekarbonisierungspfad zu berechnen. Die Ergebnisse werden übersichtlich als dynamische HTML-Reports dargestellt und dienen als Grundlage zur weiteren Planung.
„Mit DekarbPharm können Unternehmen Dekarbonisierungsmaßnahmen austesten und kostenoptimale Lösungen für ihre CO2-Neutralität finden“, so Beck. Bereits bestehende Praxisbeispiele, wie die Integration einer dampferzeugenden Wärmepumpe beim Pharmaunternehmen Takeda im Projekt AHEAD, zeigen das Potenzial dieser Ansätze. Auch kleinere Unternehmen profitieren: Die intuitive Bedienung erlaubt eine zügige Analyse der wichtigsten Parameter, sodass Handlungsoptionen zeitnah sichtbar werden. Neben der ökologischen Nachhaltigkeit unterstützt das Tool auch die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, und zwar durch energieeffiziente und kosteneffektive Lösungen.
Gefördertes Projekt
Ein wichtiger Aspekt bleibt laut Gerwin Drexler-Schmid, Business Manager Net-Zero Industries am AIT, auch die Reduktion von Scope-3- Emissionen – also jenen Emissionen, die vor- oder nachgelagerten Prozessen in der Lieferkette, dem Transport oder der Verpackung und der Entsorgung zuzurechnen sind: „Den Scope-3-Emissionsbereich sollten Pharmaunternehmen bezüglich angestrebter CO2-Neutralität ebenfalls im Auge behalten“ , rät Drexler-Schmid.
Finanziert wird das Projekt durch eine Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sowie durch Bar- und Eigenleistungen der Projektpartner Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, Novartis Pharmaceutical Manufacturing GmbH, Octapharma Handelsgesellschaft m.b.H, Pfizer Manufacturing Austria GmbH, Sandoz GmbH, Takeda Manufacturing Austria GmbH und der PHARMIG Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs als Projektkoordinator.
APAMED