Apotheken sichern auch an Feiertagen und in der Nacht die kontinuierliche Versorgung mit Arzneimitteln. Die Österreichische Apothekerkammer macht darauf aufmerksam, dass diese rund um die Uhr verfügbare Bereitschaftsleistung, die für die Apotheken mit einem erheblichen finanziellen und organisatorischen Aufwand verbunden ist.
220 Apotheken pro Nacht
Krankheiten halten sich nicht an Öffnungszeiten, deshalb sind Österreichs Apotheker:innen auch zu Weihnachten und zum Jahreswechsel rund um die Uhr für die Menschen da, heißt es in der Pressemitteilung der Österreichische Apothekerkammer. Bereitschaftsdienste sind eine von der Bevölkerung sehr geschätzte Versorgungsleistung in Notfällen und ein unverzichtbarer Beitrag der Apotheken. Während sich andere Gesundheitsdienstleister in der vermeintlich stillsten Zeit des Jahres für urlaubsbedingte Schließtage entscheiden, stellt die Apothekerschaft vor Ort sicher, dass akut benötigte Medikamente auch während der Feiertage immer erhältlich sind.
Etwa 220 Apotheken haben jede Nacht – egal ob Werktage, Feiertage oder Wochenenden – österreichweit Bereitschaftsdienst. Und sind da, wenn jemand um 23 Uhr mit 39 Grad Fieber dringend Hilfe braucht. Ganz im Gegensatz zu internationalen Versandapotheken, betont die Apothekerkammer.
Hochbetrieb bei dienstbereiten Apotheken
Neben der aktuell grassierenden Grippewelle sorgen auch andere, akute Gesundheitsprobleme vor allem in den kalten Wintermonaten tagein und tagaus für großen Andrang in den 1.470 Apotheken. Besonders mühsam wird es für Betroffene, wenn die Krankheitssymptome mitten in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen auftreten. Gerade in dieser Zeit ist schnelle und wirksame Hilfe besonders wichtig.
Sowohl am 24. als auch am 31. Dezember sind alle Apotheken in Österreich mindestens bis 12 Uhr mittags geöffnet. Danach und an den darauffolgenden Feiertagen bzw. Wochenenden stehen etwa 220 Apotheken während ihrer Bereitschaftsdienste in ganz Österreich rund um die Uhr bereit.
Notdienste kosten die Apothekerschaft mehr als 35 Millionen Euro
Die Kosten für diese Dienste außerhalb der üblichen Öffnungszeiten belaufen sich inzwischen auf mehr als 35 Millionen Euro jährlich, berichtet die Kammer. Wichtig ist der Apothekerkammer auch zu betonen: „Anders als bei anderen Notdiensten im Gesundheitsbereich werden die Apotheken für diese Dienste aber nicht durch die öffentliche Hand unterstützt. Jeder Euro, den der Bereitschaftsdienst kostet (Mitarbeiter:innen, Energie, Warenlager, Miete, IT…), muss von der jeweiligen Apotheke selbst erwirtschaftet werden. Die an Feiertagen zwischen 8 Uhr und 20 Uhr eingehobene Gebühr von 1,30 Euro bzw. zwischen 20 Uhr und 8 Uhr fällige Gebühr von 3,80 Euro deckt die für die Bereitschaftsdienste anfallenden Personalkosten gerade einmal zu etwa drei Prozent ab.“
ApoApp informiert
Die Apothekerkammer weist darauf hin, dass die nächstgelegene offene Apotheke mittels ApoApp ermittelt werden kann: Die kostenlose App listet, nach Eingabe des Standorts, alle in der Nähe befindlichen Apotheken mit ihren Öffnungszeiten auf. Diese können dann mittels Routenplaner gefunden werden.
OTS ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER
