Die Aroniabeere gilt als gesundheitsförderndes “Superfood”. Ihre Stoffe sollen das Immunsystem stärken und das Krebsrisiko verringern. Doch ihr eilt der Ruf voraus, bei einigen Menschen Magen-Darm-Beschwerden hervorzurufen. Die Med Uni Graz führte eine Studie unter 40 Frauen durch, um herauszufinden, was an den Aussagen dran ist.
Aroniabeeren stammen ursprünglich aus Nordamerika, werden aber auch in Österreich angebaut. Neben Vitaminen weist die Beere einen hohen Gehalt an Polyphenolen auf – chemische Verbindungen, die nur in Pflanzen vorkommen und das Immunsystem stärken sowie vorbeugend gegen bestimmte Krebsarten wirken sollen. Allerdings ist laut Med Uni Graz nicht klar, wie gut der Körper diese Stoffe tatsächlich aufnehmen kann.
Für die Studie tranken die Teilnehmerinnen sechs Wochen lang entweder zwei Mal täglich 100 Milliliter Aroniasaft oder eine Placebo-Mischung. “Rund die Hälfte der Frauen hat von Unverträglichkeiten berichtet”, so die Med Uni Graz in der Aussendung. Immunologin Sandra Holasek vom Otto Loewi Forschungszentrum in Graz hob hervor, dass die gesundheitsfördernden Stoffe von jenen, die den Saft vertrugen, auch gut aufgenommen werden konnten: “Die Vielfalt des Mikrobioms nahm kontinuierlich zu. Es wurden mehrere Gallensäuren produziert, die bei der Verstoffwechselung der Polyphenole helfen können.”
Laut Studienautorin Holasek ist die Aroniabeere ein “Superfood” mit potenziellen Vorteilen für das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechselprozess. “Die Verträglichkeit von Aroniasaft sei aber sehr unterschiedllich.