Tabaksteuer soll in Gesundheitssystem fließen


Redaktion

Die Tabaksteuer ist für den Staat eine lukrative Einnahmequelle.AdobeStock_485315844/monticellllo

Rauchen schädigt die Gesundheit, folglich soll die Tabaksteuer auch zweckgebunden in das Gesundheitssystem fließen, fordert AK-Präsident Zangerl. Derzeit macht die Tabaksteuer mehr als zwei Prozent der Einnahmen des Staatshaushalts aus.

Um das erhebliche Budgetloch zu senken, wurde auch die Tabaksteuer erhöht. Für den Staat stellt sie eine lukrative Einnahmequelle dar, die 2024 bereits 2,14 Milliarden Euro brachte – ein Anstieg um 59 Millionen im Vergleich zu 2023. Dieser Betrag wird 2025 weiter steigen, zumal auch starke Steuererhöhungen für Tabakprodukte zum Erhitzen anstehen – hier ist mit einer Erhöhung der Steuer um 80 Prozent zu rechnen. Für AK Präsident Erwin Zangerl ist klar, dass dieses Geld zweckgewidmet werden muss und in den Gesundheitsbereich fließen soll.

„Wenn der Steuerzahler schon dermaßen zur Kasse gebeten wird und Rauchen bekanntermaßen gesundheitsschädlich ist, dann erwarte ich mir auch, dass das Geld dorthin fließt, wo es seit Jahren dringend benötigt wird, nämlich in die Gesundheitsversorgung, in das Pflegepersonal sowie die Ausbildung“, so AK Präsident Zangerl. Auch die Anhebung der Krankenversicherungs-Beiträge der Pensionistinnen und Pensionisten könnte dadurch abgefedert werden, die ja ab 1. Juni von derzeit 5,1 auf 6 Prozent steigen. „Das Geld soll in der maroden ÖGK dafür sorgen, dass diese Beiträge nicht angehoben werden müssen“, stellt Zangerl klar und fordert die Zweckwidmung der Tabaksteuer für den Gesundheitsbereich.

Raucher:innen finanzieren Staatskasse

Die Diskussion um die klammen Staatskassen wird Österreich noch länger beschäftigen. Um das Budgetdefizit einzudämmen, werden auch Raucherinnen und Raucher weiter zur Kasse gebeten. Derzeit trägt die Tabaksteuer mehr als zwei Prozent zu den Einnahmen des Staatshaushalts bei, so wurden 2024 – inklusive Mehrwertsteuer – insgesamt 2,8 Milliarden Euro eingenommen. Dieser Betrag wird 2025 deutlich steigen, denn die Steuern wurden mit 1. April 2025 weiter angehoben.

„Diese Einnahmen gehören dorthin, wo sie die meiste Wirkung entfalten, nämlich in den Gesundheitsbereich. Das Milliardendefizit der ÖGK führt nämlich zu Leistungsverschlechterungen oder zu Auswüchsen wie der Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionistinnen und Pensionisten. Hier gehört das Geld hin“, bestärkt Zangerl seine Forderung nach einer Zweckwidmung der Steuer auf Tabak bzw. Tabakprodukte. Das Geld müsse dorthin fließen, wo es seit Jahren dringend benötigt wird, nämlich in die Gesundheitsversorgung, in das Pflegepersonal sowie die Ausbildung, bekräftigt Zangerl seine Forderung.

APA



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