Wechsel an der Spitze der NÖ-Ärztekammer


Redaktion

Dr. Fedra-Machacek trägt eine weiße Bluse und ein blaues Stethoskop um den Hals. Sie hat kinnlange blonde Haare, trägt eine dezente Brill und lächelt in die Kamera.
Dr. Dagmar Fedra-Machacek steht fortan an der Spitze der niedergelassenen Kurie der Ärztinnen- und Ärztekammer Niederösterreich (ÄKNÖ).Elias Hartmann.

Nach einer mehr als 30jährigen standespolitischen Ära und zuletzt als Obmann der niedergelassenen Kurie der Ärztinnen- und Ärztekammer Niederösterreich (ÄKNÖ), übergibt der Allgemeinmediziner Dr. Max Wudy das Zepter an die kassenärztliche Allgemein- und Familienmedizinerin Dr. Dagmar Fedra-Machacek aus Perchtoldsdorf. Beide verband in den vergangenen Jahren eine gute Zusammenarbeit und der Blick auf künftige Herausforderungen.

Bei der gestrigen Kurienversammlung übergab der Allgemein- und Familienmediziner Dr. Max Wudy (70) die Leitung der niedergelassenen Kurie an Dr. Dagmar Fedra-Machacek (43). Neue zweite stellvertretende Kurienobfrau ist Dr. Karoline Tauchmann (49), während Dr. Andreas Stippler, MSc, weiterhin erster Stellvertreter bleibt. Max Wudy blickt auf mehr als 30 aktive Jahre in der Standespolitik zurück.

„Max Wudy ist etwas gelungen, das leider zunehmend aus der politischen Mode kommt: das Zuhören, das sachliche Abwägen des besten Arguments und das Sich-auf-einander-Zubewegen – über die Interessen der eigenen Kurie und Fachgruppe hinaus”, so Dagmar Fedra-Machacek. „Nicht etwas schlecht zureden, sondern den eigenen Gestaltungsspielraum zu nutzen und gemeinsam mit allen konstruktiven Kräften an einem Strang zu ziehen. Diese gelebte standespolitische Kultur werde ich fortführen.”

Fedra-Machacek sieht als eines ihrer zukünftigen Kernthemen, die Niederlassung so zu gestalten, dass sie auch in Zukunft für junge Ärzt:innen attraktiv bleibt. Dazu zählen für sie ein effizientes und sozial verträgliches Ressourcenmanagement, moderne Gesamtverträge für Vertragsärzt:innen sowie die Stärkung der klinischen Tätigkeit und der Abbau von Bürokratie und Berichtspflichten.

„Medizin in der Niederlassung ist immer Beziehungsarbeit mit kranken und leidenden Menschen. Neben ärztlicher Expertise und Erfahrung ist Zeit der zentrale Faktor, den wir uns wieder erkämpfen müssen. Ohne Zeit für Zuwendungsmedizin verlieren wir das Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten – und die eigene Freude am Beruf. Die Freude und Motivation für eine niedergelassene Ordination – ob in der Allgemein- und Familienmedizin oder im Fachgebiet – beginnt in der Ausbildung und endet bei der Honorierung, sei es in Form von Einzelleistungen oder einer teilpauschalierten Vergütung. Dafür werde ich mich einsetzen“, sagt die neue ÄKNÖ-Obfrau.

OTS



Newsletter

Bleiben Sie stets informiert!