KI in der Medizin: Von Endoskopie bis Infektionsbekämpfung


Redaktion

Symbolbild: Vier blaue Bauklötze auf deinen LEiterplattensymbole die KI andeuten sollen. Daneben liegt ein Stethoskop.
Die Künstliche Intelligenz wird in einigen Krankenhäusern schon eingesetzt. Ihre Anwendungsgebiete sind vielfältig.Pakorn/AdobeStock_1693166158

Künstliche Intelligenz (KI) kann in der Medizin ein wertvoller Partner sein. Durch schnelle, präzise Analysen kann sie zu besseren Diagnosen, personalisierten Therapien und frühzeitiger Erkennung von Krankheitsverläufen beitragen. Einige Krankenhäuser profitieren bereits von ihrer Anwendung.

Die Vinzenz Gruppe zeigt in der aktuellen Ausgabe ihres Magazins die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten anhand einiger Beispiele auf:

Krebstherapie mittels KI-System

So ist im Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien ein KI-System bei einer minimal-invasiven Krebstherapie im Einsatz, bei welcher spezielle Sonden direkt in den Tumor eingebracht werden und diesen durch Hitze oder Kälte zerstören. Dr. Helmut Kopf, MSc., Standortleitender Oberarzt für Radiologie, über den Vorteil: „Die KI macht während des Eingriffs wichtige anatomische Strukturen sichtbar. So können wir komplexe Behandlungen genauer planen, die Sonden noch zielgenauer im Tumor positionieren und die Patientinnen und Patienten sicherer behandeln.“

Endoskopie mit Früherkennung

Im St. Josef Krankenhaus Wien ist ein Endoskopiegerät mit KI- Unterstützung zur Früherkennung von Darmkrebs im Einsatz. Damit werden bereits kleine Veränderungen, aus denen sich später Darmkrebs entwickeln könnte, identifiziert. Und in Oberösterreich entwickelte Prim. Priv.-Doz. Dr. Thomas Höfner, Abteilungsleiter für Urologie und Andrologie am Ordensklinikum Linz, gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam ein KI-System zur Unterstützung interdisziplinärer Tumorkonferenzen für Therapieentscheidungen in der Uro-Onkologie.

Bekämpfung nosokomialer Infektionen 

Eine große Unterstützung ist KI auch in anderen Bereichen. Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried dient sie als Infektionsfeuerwehr. So durchforstet das KI-System HAIDI einmal täglich alle relevanten Daten von Patient:innen sowie Labor- und Radiologiebefunde, um frühzeitig Cluster für Krankenhausinfektion zu erkennen. Die KI meldet täglich Verdachtsfälle an das Hygieneteam, das diese überprüft und freigibt. Damit wird die Erfassung, Dokumentation und Kontrolle von Infektionsgeschehen erleichtert.

Schlaflabor für Zuhause

Im Herz-Jesu Krankenhaus Wien ermöglichen telemedizinische Angebote die Diagnose und Therapie von Schlafstörungen außerhalb des dort ansässigen renommierten Schlaflabors – flexibel und im eigenen Schlafzimmer. Nach der ärztlichen Ersteinschätzung erhalten Betroffene einen Polysomnographen für Zuhause, der während des Schlafes verschiedene Werte wie Schlafstadien oder Atemaussetzer misst. Diese Daten erreichen das Schlaflabor digital. „Sie zeigen uns, ob eine schwergradige Schlafapnoe besteht und welche Behandlung sie erfordert“, erklärt Dr.in Katharina Mühlbacher, ärztliche Leiterin des Schlaflabors. Die anschließende Therapieeinleitung wird ebenfalls telemonitorisch begleitet.

APAMED



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