Sugar-Overload-Day: Am 3. August ist die Jahresmenge verfuttert


Redaktion

Ein Tablett mit Brownies mit Schokoglasur und Zuckerstreusel.
Foodwatch fordert die Einführung einer Zuckersteuer.KüstenPixel/AdobeStock_1514655020

Am 3. August haben die Österreicherinnen und Österreicher heuer rechnerisch schon so viel Zucker konsumiert, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für ein ganzes Jahr maximal empfiehlt, teilte der Verein Foodwatch mit. Laut WHO sollen höchstens zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr aus freiem Zucker kommen, für Erwachsene sind das maximal 50 Gramm. Foodwatch forderte die Einführung einer Steuer auf gesüßte Getränke und der Nährwertampel Nutri-Score.

Erwachsene konsumieren hierzulande im Schnitt fast 92 Gramm freien Zucker pro Tag, hieß es. Unter freiem Zucker versteht man laut der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) alle Zuckerarten, die Speisen und Getränken beigefügt werden. Auch jener Zucker, der in Honig, Sirup, Fruchtsaftkonzentraten und Fruchtsäften vorkommt, zählt dazu. Ein Glas Limonade hat laut AGES bereits bis zu 32,5 Gramm Zucker.

Um auf den Überkonsum und die daraus resultierende Gesundheitskrise aufmerksam zu machen, rief die Organisation Foodwatch den “Sugar-Overload-Day” aus. Die Folgen seien „gravierend”, 3,7 Millionen Erwachsene in Österreich sind laut Foodwatch übergewichtig. Jedes vierte Mädchen und jeder dritte Bub im Volksschulalter würden bereits an Übergewicht leiden, hieß es. Die gesundheitlichen Risiken reichen von Typ-2-Diabetes über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu bestimmten Krebsarten.

Zucker sei oft gut getarnt und auch in Lebensmitteln enthalten, bei denen es auf den ersten Blick nicht erkennbar sei. Besonders Kinderprodukte sind häufig überzuckert, so Foodwatch. Die Organisation ortete ein Versagen der Lebensmittelpolitik und forderte politische Maßnahmen wie die Einführung einer Zuckersteuer, vor allem auf gesüßte Getränke, und die Streichung der Umsatzsteuer auf Obst und Gemüse. Zudem plädierte die Organisation dafür, die Nährwertampel Nutri-Score einzuführen.

APA



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