MedUni Innsbruck startet Kampf gegen Pilzresistenzen


Neue Lösungsansätze gegen Pilzresistenzen gesucht.AdobeStock_709147871_Natalia S.

Jedes Jahr erkranken in Österreich 130.000 Menschen an Pilzinfektionen, die besonders für immunsupprimierte Patienten oft tödlich enden können. Dieser besorgniserregende Trend spiegelt sich auch weltweit wider, da zunehmende Resistenzen gegen Pilzmedikamente beobachtet werden.

Vor diesem Hintergrund hat die Medizinische Universität Innsbruck ein Programm ins Leben gerufen, um dieser Entwicklung entschieden entgegenzutreten.

Im Rahmen dieses Projekts, das insgesamt elf PhD-Stellen umfasst, wird die Entstehung von Resistenzmechanismen genauer beleuchtet. Dabei will man den so genannten “One Health”-Ansatz verfolgen, der Mensch, Tier und Umwelt in einem ganzheitlichen Ansatz gleichermaßen berücksichtigt. Hintergrund dieses Ansatzes ist die Tatsache, dass die derzeit am Markt befindlichen drei Hauptgruppen von Antimykotika nicht nur in der humanen Medizin, sondern auch in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von Pilzbefall eingesetzt werden. Dies schafft wiederum günstige Bedingungen für das Entstehen von Resistenzen.

Das Forschungscluster hat sich zum Ziel gesetzt, neue Lösungsansätze zu entwickeln, die auch die Entwicklung neuer Medikamente einschließen. Die Medizinische Universität Innsbruck investiert für die neun geplanten PhD-Stellen insgesamt zwei Millionen Euro, während zwei weitere Stellen an der Leopold-Franzens-Universität geschaffen werden sollen. Das Programm ist auf einen Zeitraum von drei Jahren angelegt, Bewerbungen waren noch bis zum 5. Mai möglich. Der Start des Programms: Anfang Juli 2024.

APAMED



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