Studie: Pollen erhöhen den Blutdruck


Bereits bei geringer Pollenkonzentration reagierte der Blutdruck merkbar. AdobeStock_64261835/Sandor Jackal

Eine hohe Pollenkonzentration kann sich bei Allergikern ungünstig auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. Das zeigten Forschende des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) in einer aktuellen Studie. Der Effekt war bei Frauen und übergewichtigen Personen deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen.

Die Studie, an der 400 Teilnehmende aus der Region Basel während der Pollensaison 2021 und 2022 teilnahmen, zeigte, dass der systolische und diastolische Blutdruck an Tagen mit sehr hohen Pollenkonzentrationen um 2,0 beziehungsweise 1,5 Millimeter Quecksilbersäule anstieg. Der Blutdruck reagierte bereits bei geringen Pollenkonzentrationen und stieg mit zunehmender Konzentration in der Luft kontinuierlich.

Empfehlungen für die Stadtplanung

Die Erkenntnisse sind den Fachleuten zufolge wichtig für die öffentliche Gesundheit. Pollenallergien und Bluthochdruck sind zwei der häufigsten chronischen Erkrankungen in Europa. Daher sei es wichtig, die gesundheitlichen Auswirkungen allergener Bäume in der Stadtplanung stärker zu berücksichtigen. Bäume in der Stadt sind angesichts des Klimawandels wichtig, um Schatten zu spenden. Es gibt jedoch Alternativen zu hochallergenen Birken, schrieben die Forschenden.

Fazit

FazitDiese Studie zeigt erstmals einen Zusammenhang zwischen hoher Pollenkonzentration und erhöhtem Blutdruck bei Allergikern. Angesichts der wachsenden Belastung durch den Klimawandel sollten städtische Planungen vermehrt auf weniger allergene Baumarten setzen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Environmental Research veröffentlicht.

APAMED



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