Die Erfolgsgeschichte von „Bewegt im Park“ schreibt 2025 das nächste Kapitel. Mit über 700 kostenlosen Sportkursen an öffentlichen Plätzen in ganz Österreich hat sich die Initiative zu einem unverzichtbaren Bestandteil der heimischen Bewegungskultur entwickelt. Das gemeinsame Ziel aller beteiligten: Menschen jeder Fitness-Stufe zu einem aktiveren Lebensstil motivieren und den sozialen Zusammenhalt fördern. Die Österreichische Gesundheitskasse ist dabei mit der Umsetzung von „Bewegt im Park“ betraut.
Zwischen Juni und September steht der öffentliche Raum wieder ganz im Zeichen der Bewegung. Ob Yoga im Stadtpark, Pilates auf der Wiese oder Tai-Chi am Seeufer – die vielfältigen Kursangebote können ohne Voranmeldung besucht werden und bieten eine ideale Gelegenheit, neue Sportarten zu entdecken und Gleichgesinnte kennenzulernen.
Ohne Anmeldung, ohne Kosten
„Ohne Anmeldung, ohne Kosten, und quasi ums Eck – im öffentlichen Raum: die Eckpunkte von ‚Bewegt im Park’ erklären auch den Erfolg der Initiative. Einfache und niedrigschwellige Angebote sind mir ein besonderes Anliegen. Denn die Vorteile von Bewegung sollen allen zugutekommen, unabhängig von Wohnort, Geldbörse und sozialem Status“, erklärt die Staatssekretärin für Sport Michaela Schmidt.
„Bewegung ist ein Schlüssel zu Gesundheit und Lebensqualität – und doch schaffen es viele Menschen im Alltag nicht, sich ausreichend zu bewegen“, sagt Claudia Neumayer-Stickler, Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger. „Mit ‚Bewegt im Park‘ schaffen wir ein Angebot, das genau hier ansetzt: unkompliziert, kostenlos und wohnortnah. Seit 2016 haben rund 680.000 Menschen daran teilgenommen – das zeigt, wie wichtig solche gemeinschaftlichen Bewegungsangebote sind. Wir bringen Bewegung dorthin, wo die Menschen leben – in ihre Parks, auf ihre Plätze, in ihr Umfeld.“
Bewegung als Erfolgsmodell
Als „Bewegt im Park” 2016 mit 121 Kursen und rund 14.000 Teilnehmenden startete, war nicht absehbar, welche Dynamik und Reichweite das Projekt entwickeln würde. Inzwischen verzeichnet die Initiative jährlich steigende Teilnahmen – allein im Vorjahr waren es exakt 130.726 Personen, die an den 714 Kursen in allen neun Bundesländern teilnahmen. Auch 2025 wird wieder eine Vielfalt von Bewegungsangeboten in ganz Österreich umgesetzt. Die Finanzierung des Projekts ist mit einem Budget von 828.000 Euro gesichert, wobei das Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport, der Dachverband der Sozialversicherungsträger und die Wiener Gesundheitsförderung als Finanziers auftreten.
Der Erfolg von „Bewegt im Park” basiert nicht zuletzt auf der fachlichen Kompetenz der beteiligten Sportdachverbände. Die mehr als 520 Trainerinnen und Trainer, die im Rahmen der Initiative tätig sind, verfügen über fundierte Ausbildungen und passen ihre Angebote flexibel an die Bedürfnisse der Teilnehmenden an – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, vom Teenager bis zum Senior – unabhängig ob mit oder ohne Behinderungen.
Sportunion-Vizepräsidentin Michaela Huber hebt die Vielfalt des Sportangebots und die Niederschwelligkeit des Programms hervor: „Gerade Menschen, die derzeit noch wenig Sport betreiben, scheuen sich oft, den ersten Schritt zu gehen. Der Sport ist neu, der Verein ist neu, man kennt die Menschen dort nicht, die Gründe sind vielfältig. ‚Bewegt im Park’ baut diese Barrieren ab und knapp 131.000 Menschen haben letztes Jahr die Chance genutzt und an dieser einzigartigen Initiative teilgenommen”. Sie lädt zudem wieder alle ein auch heuer dabei zu sein: „Wer einmal mitmacht, wird rasch spüren, wie gut regelmäßige Bewegung physisch und psychisch tut.“
Verschiedene Bedürfnisse berücksichtigt
Ein besonderes Anliegen der Initiative ist die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen. Viele Kurse sind inklusiv gestaltet und berücksichtigen verschiedene Bedürfnisse. Die Trainerinnen und Trainer sind darauf geschult, ihre Anleitungen entsprechend anzupassen und individuelle Unterstützung anzubieten.
„Egal ob jung oder alt – ein bewegtes Leben stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Selbstbewusstsein und die sozialen Kontakte.”, unterstreicht Julian Hadschieff, Präsident des Österreichischen Behindertensportverbands. „Besonders für Menschen mit Behinderungen bieten die Angebote von ‚Bewegt im Park’ eine wertvolle Chance zur Inklusion und eine einfache Möglichkeit, gemeinsam mit anderen sportlich aktiv zu sein.“
Gelebte Inklusion
Für Special Olympics Österreich ist die Initiative ebenfalls zu einem Fixpunkt im Jahreskalender geworden: „Wir gehen mit ‚Bewegt im Park’ in unser fünftes Jahr und sind sehr dankbar, dass wir mittlerweile zum Fixbestandteil dieser erfolgreichen Bewegungsinitiative gehören “, so Nicole Koch, Special Olympics Österreich Nationaldirektorin. „Uns liegt ja die Inklusion ganz besonders am Herzen. Durch die einfache und unkomplizierte Möglichkeit der Teilnahme an den Bewegungsangeboten können sich Menschen mit und ohne intellektuelle Beeinträchtigung begegnen, kennenlernen und gemeinsam Sport treiben – das ist Inklusion, wie sie nicht besser gelebt werden kann
APAMED