Apotheken als Vorreiter moderner Gesundheitsversorgung


von

Ulrike Krestel

Mag. Thomas Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer OÖ, mit Vizepräsidentin Mag. Monika Aichberger (li) und GästenFoto: GregorHartl.at

Die Früherkennung und gezielte Zuweisung von Patient standen im Mittelpunkt des traditionellen Sommergesprächs der Apothekerkammer Oberösterreich. Unter dem Titel “Paradigmenwechsel in der Apothekerschaft – neue Dienstleistungen für eine moderne Gesundheitsversorgung” diskutierten Experten im Linzer Kunstmuseum Lentos über die Rolle der Apotheken in der modernen Gesundheitsversorgung. Zahlreiche prominente Besucher aus Politik, Gesundheitssystem und Wirtschaft sowie Apotheker des Landes folgten der Einladung von Präsident Thomas W. Veitschegger und Vizepräsidentin Monika Aichberger.

Apotheken als moderne Gesundheitsdienstleister

“Die Apothekerschaft hat in den letzten Jahren bewiesen, dass auf sie Verlass ist und wir schnell auf außergewöhnliche Situationen reagieren können”, erklärte Thomas W. Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer OÖ, bei der Eröffnung der Veranstaltung. Auch die Politik habe erkannt, dass die großzügigen Öffnungszeiten und der niederschwellige Zugang unverzichtbare Errungenschaften seien. “Wir Apothekerinnen und Apotheker sind gut darauf vorbereitet, noch mehr für die Gesundheit der Menschen in diesem Land zu leisten”, betonte Veitschegger.

Monika Aichberger, Vizepräsidentin der OÖ-Apothekerkammer, ergänzte, dass die Apotheken sich in den letzten Jahren zu modernen Gesundheitsdienstleistern gewandelt haben. Mit der kürzlich verabschiedeten Apothekengesetzesnovelle hätten Apotheken nun mehr Möglichkeiten, ihren Beitrag zur Gesundheitsversorgung zu leisten. Speziell in Oberösterreich zeigen Pilotprojekte wie die Gefäßaltermessung und das FSME-Antikörper-Projekt, welche zusätzlichen Leistungen in Prävention und Früherkennung erbracht werden können.

Gesunde Lebensjahre verlängern

Die Bevölkerung wird immer älter, weshalb die Anzahl der gesunden Lebensjahre erhöht werden muss. “Der große Vorteil der oberösterreichischen Apotheken ist, dass sie nahe bei den Menschen sind”, betonte Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin von Oberösterreich. Apotheken seien eine der wichtigsten Anlaufstellen bei gesundheitlichen Fragestellungen und wesentliche Partner im Gesundheitswesen.

Dr. Erwin Rebhandl, Allgemeinmediziner und Präsident von AM PLUS, hob hervor, wie wichtig es sei, die “richtigen” Personen rechtzeitig zu erkennen und ihnen durch frühen Therapiebeginn Leid zu ersparen. Eine enge Zusammenarbeit aller im Gesundheitssystem – von Apotheken über Ärzt
bis zu Therapeut – sei dabei entscheidend. Bei Tests in der Apotheke müsse klargestellt werden, dass bei Auffälligkeiten die Menschen zu einer Ärztin oder einem Arzt geschickt werden, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Prävention und Früherkennung stärken

Michael Pecherstorfer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses OÖ, betonte, dass jeder investierte Euro in Vorsorge und Prävention ein Vielfaches zurückspiele. Die ÖGK engagiere sich stark in der Gesundheitsförderung mit diversen Programmen. Auch der Innovations- und Zielsteuerungsfonds ermögliche viele innovative Projekte in Oberösterreich.

Angelika Widhalm, Präsidentin des Bundesverbandes Selbsthilfe Österreich, unterstrich die Bedeutung eines niederschwelligen Zugangs zur Früherkennung und Prävention für die Lebensqualität der Patient
. Über 80 Prozent der Menschen gingen regelmäßig in ihre Stammapotheke, was ein besonderes Vertrauensverhältnis schaffe.

“Als Apothekerinnen und Apotheker wollen wir auch künftig maßgeblich zur Gesundheit der Bevölkerung beitragen”, sagte Veitschegger abschließend.

APAMED



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