Rauch fordert Rücknahme von NÖ-Förderzusage für Corona-Leugner Martin Ruttner


Der Vortrag eines Arztes, der Corona-Geimpfte mit Bleichmittel behandelt, sorgt für Aufruhr in der Gesundheitspolitik. AdobeStock_496460436/HNFOTO

Corona-Geimpfte mit Chlordioxid behandeln und Neuroroboter, die in Impfstoffen enthalten sind. Das waren die Inhalte eines Vortrags, den ein Allgemeinmediziner auf einer Veranstaltung von Corona-Leugner Martin Ruttner gehalten hat. Für Gesundheitsminister Johannes Rauch ein Anlass, gegen die Förderzusage für Ruttners Verein Veto einzulegen.

Von bisher 7.000 Anträgen beim Niederöstereichischen COVID-Hilfsfonds für Corona-Folgen sind bis jetzt 5.000 Förderungen zuerkannt worden. Unter den Antragstellern befindet sich auch der Corona-Leugner Martin Ruttner mit seinem „Verein für Impfopfer“. Laut Landesrat Christoph Luisser (FPÖ) wurden mehrere Anträge von den Vereinen rund um Ruttner genehmigt, Geld sei vorerst noch keines geflossen.

Der Gesundheitsminister fordert nun von der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eine sofortige Rücknahme der Förderzusage. Weiters werde man gegen den Arzt bei der Ärztekammer eine Disziplinaranzeige einbringen. Dieser hatte vergangene Woche einen Vortrag bei einer Veranstaltung in Maria Enzersdorf von Ruttner’s “Verein für Impfopfer” gehalten. In einer Tonaufnahme, die am 26. April im Ö1-Mittagsjournal publiziert wurde, erklärt der Mediziner, dass er Impfopfer mit Chlordioxid – einer giftigen Chemikalie, die als Bleichmittel verwendet wird – behandelt.

Gesundheitsminister Rauch äußerte sich dazu umgehend auf der Plattform X (vormals Twitter): Der Verein verbreite “völlig unhaltbare und faktenwidrige Informationen”. Ich halte es für unverantwortlich, dass das Land Niederösterreich Veranstaltungen dieses Vereins fördert.

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Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins “Profil” dürfte der Verein mit Sitz in Kärnten mindestens 24 Ableger in Niederösterreich haben. Besagte Veranstaltung wurde mit dem Slogan „vom Land Niederösterreich“ unterstützt beworben. Gefördert werden je Organisation maximal drei Projekte mit jeweils bis zu 5.000 Euro.
NÖ COVID-Hilfsfonds für Corona-Folgen

APAMED/Ö1 Mittagsjournal vom 26. April 2024



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